Wandel statt Stillstand

Leerstehende Fabrikhallen, einstürzende Fördertürme, demonstrierende Arbeiterinnen und Arbeiter: Für Menschen und Wirtschaft bringt der Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen massive Umbrüche mit sich.

Diesen Wandel können Sie in diesem Raum in drei Bereichen nachvollziehen: in der Montanindustrie, in der Landwirtschaft und in der Textilindustrie. Jeder Teilbereich ist symbolisch durch ein Förderband dargestellt.

Das erste und das dritte Förderband zeigen Aufschwung und Niedergang der Montan- und der Textilindustrie. Nach dem Krieg blüht die Wirtschaft, doch mit dem Ende des „Wirtschaftswunders“ beginnen die Krisen für diese Industriezweige: Kohle, Stahl und Kleidung aus Deutschland müssen mit billigen Importen konkurrieren, während die Nachfrage nach den eigenen Waren sinkt. Vor allem das Ruhrgebiet wird zum Sinnbild einer zurückgeworfenen, benachteiligten Region.

Das Förderband in der Mitte stellt die besonderen Entwicklungen dar, denen die Landwirtschaft unterliegt: Der neue Wohlstand und die große Nachfrage nach billigen Lebensmitteln fördern eine Landwirtschaft, die auf Masse und Wachstum ausgerichtet ist. Bauern werden so abhängig von Handel und Industrie. Bei vielen Menschen setzt derweil ein Umdenken ein: Masse ist nicht gleich Klasse.