Schreibtisch aus Holz von Hans Böckler

Auf Augenhöhe

Dieser eindrucksvolle Schreib-Tisch gehörte einmal Hans Böckler, der seit 1949 der erste Chef des Deutschen Gewerkschafts-Bunds war. Der Schreib-Tisch stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahr-Hunderts und ist sehr fein gearbeitet und prachtvoll. Er steht damals im Privat-Haus von Hans Böckler in Köln-Bickendorf und zeigt seine Macht und seinen Einfluss.

Hans Böckler setzt sich nach dem Ende des 2. Welt-Kriegs für eine gerechtere Wirtschaft ein. Er will, dass die Gewerkschaften einen stärkeren Einfluss in den Wirtschafts-Unternehmen haben. Die Gewerkschaften setzen sich dafür ein, dass die Angestellten mehr mitbestimmen können und am Arbeits-Platz gerecht behandelt werden.

Im Januar 1951 wollen die Arbeiter in der Kohle- und Stahl-Industrie im Ruhr-Gebiet in einen Streik treten. Sie wollen in ihren Betrieben mehr mitbestimmen. Da gelingt Hans Böckler ein großer Erfolg. Er schafft es, den damaligen Bundes-Kanzler Konrad Adenauer und die Vertreter der Wirtschaft von dieser Forderung zu überzeugen. Die Forderung ist: Die Arbeit-Nehmer sollen in diesen Wirtschafts-Bereichen genauso an Entscheidungen beteiligt sein wie die Arbeit-Geber. Noch heute sind Unternehmen in Wirtschafts-Bereichen wie der Kohle- und Stahl-Industrie nach Hans Böcklers Idee organisiert. In den sogenannten Aufsichts-Räten sitzen zu gleichen Teilen Arbeit-Nehmer und Arbeit-Geber. Sie kontrollieren zusammen die Unternehmens-Leitung.