Modell der Gesamthochschule Wuppertal

Bildungslandschaft

Dieses Holz-Modell aus dem Jahr 1974 zeigt die Gesamt-Hochschule Wuppertal. Die Gebäude sind damals sehr modern und so geplant, dass man alle Räume schnell erreichen kann. Die Gesamt-Hochschule ist damals eine neue Art von Hochschule, die verschiedene Arten von Ausbildungs-Abschlüssen anbietet. Manche Studien-Gänge können sogar ohne Abitur nach dem Abschluss der 12. Klasse belegt werden.

In den 1960er Jahren sind die Chancen auf Bildung in Nordrhein-Westfalen noch sehr ungleich verteilt. Für Frauen, Menschen vom Land oder aus der Arbeiter-Schicht ist es damals kaum möglich, das Abitur zu machen oder zu studieren. Deshalb ist Gerechtigkeit in der Bildung in den 1960er und 1970er Jahren ein wichtiges Ziel in der Politik. Die Landes-Regierung gründet Gesamt-Hochschulen und Gesamt-Schulen, um mehr Menschen die Chance auf eine gute Bildung zu geben.

Deshalb eröffnen im Jahr 1972 in 5 Städten in Nordrhein-Westfalen Gesamt-Hochschulen: in Essen, Duisburg, Paderborn, Siegen und Wuppertal. Im Jahr 1974 kommt noch die Fern-Universität Hagen dazu. Nun gibt es in Nordrhein-Westfalen so viele Hochschulen nah beieinander wie sonst in keiner Gegend Deutschlands.