Mantel einer Thorarolle

Kostbarer Neuanfang

Dies ist die Hülle der Thora in der Kölner Synagoge. Die Thora ist der heilige Text im Judentum. Thora bedeutet „Lehre“ und „Gesetz“. Die Thora wird auf Pergament aufgeschrieben und auf 2 Holz-Stäben aufgewickelt. Daher heißt sie auch Thora-Rolle. Diese Hülle für so eine Thora ist aus dem Jahr 1960 und besteht aus blauem Samt, geschmückt mit Fransen, Gold und Perlen. Sie ist ein Zeichen des Neu-Anfangs für das Judentum in Nordrhein-Westfalen, nachdem die National-Sozialisten im 2. Welt-Krieg Millionen von Jüdinnen und Juden ermordet haben. Für die große Synagoge in Köln gibt es im September 1959 eine feierliche Einweihung. So zeigt die Politik, dass jetzt eine neue Zeit beginnen soll für die jüdischen Gläubigen in Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Aber schon an Weihnachten 1959 wird die neue Synagoge von rechtsextremen jungen Männern beschmiert. Sehr viele Menschen sind schockiert darüber, dass so etwas Schreckliches passiert ist. Aber es gibt auch Menschen, die es gut finden, was die Männer getan haben.

Heute werden die jüdischen Gemeinden immer größer, aber es gibt immer noch viel Hass und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden. Seit dem Jahr 2002 gibt es im Rheinland die Jüdischen Kultur-Tage. Dort legt im Jahr 2019 eine DJane aus Israel im Kunst-Palast in Düsseldorf Musik auf. Das ist allerdings nur möglich, weil ein Sicherheits-Dienst aufpasst, dass es keinen Anschlag gibt.