Modell eines Kugelhaufenraktors

Gescheiterte Atomträume

Vor sich sehen Sie das Modell eines Atom-Reaktors. Das ist eine Anlage, die durch Kern-Spaltung Strom und Wärme herstellt. In den 1960er Jahren gibt es in Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal den Plan, Atom-Reaktoren zu bauen. Die Menschen haben damals Angst, nicht mehr genug Strom mit anderen Methoden gewinnen zu können. Zum Beispiel mit Kohle. Sie glauben, dass Atom-Energie die Lösung für dieses Problem ist. Ihr Traum ist, dass sie mit Atom-Kraft sauber Strom erzeugen können.

In der Nähe von Jülich gibt es eine Forschungs-Anlage, in der die Forscher Atom-Reaktoren planen. Das Modell vor Ihnen stellt eine besondere Art von Atom-Reaktor dar, einen sogenannten Kugelhaufen-Reaktor. Diesen Reaktor entwickelt der Physiker Rudolf Schulten in den 1950er und 1960er Jahren. Die Forscher planen den Bau eines solchen Kugelhaufen-Reaktors über viele Jahre. Im Jahr 1987 nimmt der Reaktor schließlich in Hamm den Betrieb auf. Es gibt jedoch technische Probleme und schon 2 Jahre später müssen die Betreiber den Reaktor erst einmal abschalten. Mittlerweile sind viele Menschen gegen Atom-Energie und es gibt viele Proteste gegen den Reaktor in Hamm und den Atom-Müll, der beim Betrieb übrig bleibt. Deswegen nimmt der Reaktor nie wieder den Betrieb auf. Der Atom-Müll lagert bis heute tief unter der Erde. Das soll verhindern, dass die schädliche Strahlung in die Umwelt dringt. Bis heute weiß niemand, wie dieser Atom-Müll entsorgt werden kann.