Sie stehen vor einer Wand mit einem 7 mal 3 m großen Schwarzweißfoto. Im Hintergrund sieht man hinter Rauchschwaden eine Steinkohlenzeche. Davor stehen kleine Häuser, in deren Vorgärten vereinzelt Wäsche auf der Leine hängt. Zwischen Zeche und Häusern verlaufen Bahnschienen und ein hoher Maschendrahtzaun ragt empor. Das Foto stammt aus den 1960er Jahren.

Bedrohte Umwelt

Rauchende Schlote, graue Wäsche im Kohlenrevier, Gestank und schmutziges Wasser – das alles gehört lange zum Alltag in unserem Land. Das Wirtschaftswachstum der Nachkriegsjahre verschärft die vorhandenen Umweltprobleme, neue Belastungen kommen hinzu.

In vier großen Teilbereichen erzählt Ihnen dieser Raum besondere Umweltherausforderungen, denen sich das Land und seine Menschen stellen. Zunächst geht es um „dicke Luft“, also um die Luftverschmutzung, ihre Messung und Reinhaltung.

„Gescheiterte Atomträume“ nimmt die zweite Einheit in den Blick. Diese werden von Bürgerinitiativen kritisch beurteilt, denn die Entsorgung strahlender Überreste bedeutet starke Belastungen für Generationen.

An der Fensterseite zeigt die nächste Einheit die Folgen des Braunkohleabbaus beispielsweise anhand der Kraterlandschaften.

Im hinteren Teil des Raums geht es schließlich um die Folgen der Wasserverschmutzung. Mit voller Kraft und Protest machen private Initiativen und staatliche Gewässerschützer auf Missstände aufmerksam.

In allen vier Bereichen zeigt sich: Umweltverschmutzung ruft in Nordrhein-Westfalen früher als anderswo Kritik hervor. Wissenschaftler mahnen vor Gefahren und Bürgervereine protestieren lautstark. Von der Politik ist dringend Handeln gefordert. Es entstehen Initiativen zum Schutz der Umwelt, das Land nimmt sich der Probleme an. Die Lebensbedingungen verbessern sich, zerstörte Landschaften werden wiederbelebt. Umweltproteste fordern den Staat heraus und verlangen nach mehr politischer Mitbestimmung.