Auf einem niedrigen Podest vor Ihnen steht eine sogenannte Dieselkatze. Das Fahrzeug ist ca. 2 m lang und 1,50 m hoch. Es besteht vorwiegend aus Metall, ist aber stark verrostet. Die Fahrerkabine ist mit einem Netz an den Seiten und einem Gitter vorne geschützt. Man kann die Sitzfläche des Fahrers sowie ein Bedienelement und den Schaltknüppel gut erkennen. Außen steht die Nummer 220.

Hochleistung im Wandel

Die Dieselkatze ist das Transportmittel unter Tage. Mit ihr bewegten Bergleute Personen und Güter durch den weit verzweigten Grubenbau. Ein Dieselmotor erzeugt mithilfe von Flüssigkeit hydraulischen Antrieb und lässt sie an einer Schiene, von der Decke hängend, durch die Strecken fahren.

Während der Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet in den 1980er Jahren vom Staat subventioniert werden muss, entsteht in Dortmund ein neuer High-Tech-Industriezweig: Die Nanotechnologie. Hier siedelt sich auch das Unternehmen Elmos an und produziert kleine Halbleiter für die Verwendung in der Automobilindustrie. Einen finden Sie in der Vitrine direkt neben der Dieselkatze. Sie werden beispielsweise bei Einparkhilfen verbaut.

Elmos befindet sich in direkter Nähe zum Technologiezentrum Dortmund und der Technischen Universität Dortmund. Als 1958 erst die Kohlekrise und Mitte der 1970er Jahre die Stahlkrise das Ruhrgebiet und seine Arbeitswelt erschüttern, müssen die Städte auf den Wegfall der Arbeitsplätze in der sogenannten Montanindustrie reagieren. Dortmund spezialisiert sich mit dem Technologiezentrum auf die Bereiche Nanotechnologie, Biomedizin und Mikrostrukturtechnik. Die Einrichtung des Zentrums und die Nähe zur Universität führen dazu, dass die Institutionen voneinander profitieren. Studierende, die hier ausgebildet werden, finden einen attraktiven Standort mit Berufsperspektive vor, im Umkehrschluss können die Unternehmen qualifiziertes Personal einstellen.