Sie stehen vor einem 2 m hohen und 3,50 m breiten Teil eines durchschnittlichen grauen Bauzauns mit Drahtgitterelementen und Metallrahmen. Der Bauzaun kann von beiden Seiten betrachtet werden und unterteilt den Ausstellungsbereich optisch.

Tödliches Hindernis

Bauzäune sollen Sicherheit schaffen, Bereiche absperren und Wege kennzeichnen. Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg tragen sie jedoch zum tragischen Unglücksgeschehen bei, weil sie enge Wege noch schmaler machen und zur Stolperfalle werden. Was Tausende junge Menschen als die Party des Jahres herbeisehnten, entwickelt sich im Laufe dieses Tages zur Katastrophe: 21 Menschen sterben, mindestens 650 werden verletzt, Tausende Menschen traumatisiert. Viele leiden noch heute an den Folgen dieser Verkettung von Planungsfehlern und menschlichem Versagen. Auch zehn Jahre nach der Loveparade liegen noch keine neuen Maßgaben vor, wie Personenströme bei Großveranstaltungen zu regeln sind.

Nicht immer bleiben große Unglücke jedoch ohne Folgen. Sie können bei aller Tragik um den Tod vieler Menschen auch grundlegende Missstände aufdecken und in der Folge zu Verbesserungen oder sogar zu Innovationen führen. So führt die größte Brandkatastrophe eines deutschen Flughafens am 11. April 1996 in Düsseldorf, bei der 17 Menschen sterben, 88 schwer und mehrere hundert leicht verletzt werden, am Ende auch dazu, dass bei der Sanierung und dem Neubau einiger Bereiche des Flughafens Sicherheit und Brandschutz höchste Priorität haben. Ein sehr persönliches Objekt und seine Geschichte rund um den Flughafenbrand finden Sie am Ausgang dieses Raums – achten Sie auf das das Handy in der Vitrine.